Zollernalb Klinikum


Ziele

Ziel ist zunächst die Analyse der sachlichen und der sozialen Dimension des Konflikts um das neue Medizinkonzept des Zollernalb Klinikums sowie die Identifizierung der eingesetzten Bürgerbeteiligungs- und Kommunikationsinstrumente. Anschließend werden auf dieser Grundlage sowie der Ergebnisse des Forschungsprojekts zur Flugfeldklinik Böblingen allgemeine Handlungsempfehlungen für Umstrukturierungsprozesse von Kliniken abgeleitet.

Die zentralen Forschungsfragen lauten:

  1. Welche Themenfelder, Akteure, Argumente und Positionen lassen sich in der Medienberichterstattung über die Standort-Diskussion des Zollernalb Klinikums identifizieren?
  2. Welche Akteure, Argumente und Positionen nehmen die Akteure aus Albstadt und Balingen in der Standort-Diskussion wahr?
  3. Welche Bürgerbeteiligungs- und Kommunikationsinstrumente wurden von den Vorhabenträgern eingesetzt?
  4. Welche allgemeinen Ableitungen und Handlungsempfehlungen lassen sich aus den beiden Forschungsprojekten für Umstrukturierungsprozesse von Kliniken und die Kommunikation dabei ziehen?

Methoden

Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurden verschiedene Methoden eingesetzt. Eine quantitative Inhaltsanalyse der Medienberichterstattung diente zur Identifikation der relevanten Themenfelder, Akteure, Argumente und Positionen. Sie bildete auch die Grundlage für die weiteren Methoden. Es wurden qualitative Leitfadengespräche mit zentralen Akteuren in der Debatte und mit Journalisten durchgeführt. So sollten die Positionen und Argumente der einzelnen Akteure sowie die gegenseitige Wahrnehmung der Akteure ermittelt werden. Ferner wurde eine nicht-repräsentative Befragung von Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Deren Ziel war es, die Grundstimmung innerhalb der Bevölkerung und die Wahrnehmung der verwendeten Kommunikationsinstrumente abzufragen.

Ergebnisse

Die Analyse zeigt, dass es sich um einen festgefahrenen Konflikt mit klaren gegensätzlichen Positionen handelt. Die Argumente, die hierbei jeweils von den Gegnern und den Befürwortern der Zentralisierung genutzt werden, unterscheiden sich deutlich. Die Ursache des Konflikts liegt bei beiden Forschungsprojekten auch in der Kommunikation zwischen Vorhabenträgern, Politik und Bevölkerung: Es besteht ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber der Gegenseite, die Prozessgestaltung wird als intransparent und unfair wahrgenommen und es gab keine (ausreichenden) Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerschaft. Die Kommunikation müsste folglich verbessert werden, indem beispielsweise Bürgerinnen und Bürger stärker in den Gestaltungsprozess und die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Auch bietet sich die Nutzung weiterer Kommunikationskanäle an.

Die Präsentation finden Sie hier.

Mitglieder der studentischen Arbeitsgruppe

  • Daniela Barthel

  • Julia Gunsilius

  • Isabell Rabe

  • Elena Rittger

  • Meike Seves