Windkraftanlagen am Goldboden
Ziele
Analyse der sachlichen und der sozialen Dimension des Konfliktes um den Standort und den Bau von Windkraftanlagen auf dem Goldboden in der Gemeinde Winterbach; Ermitteln der Kommunikationsstrategien, Maßnahmen und Themen der verschiedensten Akteure. Analyse der Medienberichterstattung über Akteure sowie der Wahrnehmung der Akteure in den angrenzenden Ortschaften. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Welche Themen und Maßnahmen wurden aus Sicht der Akteure kommuniziert – und welche haben die Bewohner und die jeweils anderen Akteure wahrgenommen? Was wurde in den ortsnahen und lokalen Zeitungen berichtet?
Methoden
Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine Methoden-Kombination eingesetzt. Zum einen wurden leitfadengestützte Interviews mit Vertretern der wichtigsten Akteuren des Konflikts geführt (Bürgerinitiativen, Investor, politische Entscheider). Des Weiteren wurde eine Stakeholderanalyse mit Unterstützung der Leitfadeninterviews durchgeführt. Zudem wurde die Medienberichterstattung mittels einer quantitativen und qualitativen Inhaltsanalyse untersucht, um die Darstellung der Akteure in den Medien zu analysieren. Verbunden damit wurde als letzte Methode eine nicht-repräsentative, quantitative Befragung der Anwohner zur Kommunikation der Akteure in den betroffenen Ortschaften durchgeführt (mittels eines Online-Fragebogens).
Ergebnisse
Die Bürgerinitiative ProSchurwald betätigte sich als ein Hauptakteur im Konflikt. Ihre selbst gesetzten Kommunikationsziele wurden erreicht: Die Anwohner haben ihre Themen wahrgenommen und auch in den Medien wurden diese platziert. Die Gemeinde Winterbach wurde nicht in ihrer angedachten Rolle wahrgenommen und habe zu wenig kommuniziert. Auch die EnBW kommunizierte zu wenig, dennoch waren ihre Themen und Argumente gleichwertig in den Zeitungen zu finden. Insgesamt zeigte sich die Medienberichterstattung als ausgewogen, und mit Ausnahme eines Akteurs fanden alle Gruppen ihre Interessen und Themen in den Medien wieder, ohne sich benachteiligt zu fühlen.
Mitglieder der studentischen Arbeitsgruppe
Pia Bartenschlager
Livia Bosch
Ann-Sophie Claus
Madeleine Mitschke
Katharina Scheffler
Katrin Scherer