Der Konflikt um den geplanten Verbindungs-Skilift am Riedberger Horn


Ziele

  1. Übersicht zum zeitlichen Ablauf aller Ereignisse zum Bauvorhaben des Verbindungs-Skiliftes am Riedberger Horn sowie Identifikation der Akteure, Themen, Positionen und Argumente rund um das Bauvorhaben.
  2. Analyse aller am Projekt beteiligten organisierten Akteure hinsichtlich ihrer Kommunikation mit organisierten Akteuren, die der eigenen Pro- oder Contra-Seite angehören; mit organisierten Akteuren von der jeweils gegnerischen Seite; mit den Medien und der Öffentlichkeit.
  3. Untersuchung der Art und Weise sowie der Intensität der Beteiligung der Anwohner am Bauvorhaben; Untersuchung der Wahrnehmungen der Anwohner von Beteiligungsmöglichkeiten; Überprüfung, ob kommunikative Erfolgsfaktoren bei Infrastrukturprojekten in der Kommunikation mit den Anwohnern beachtet werden.

Methoden

Um die mit den Zielen verbundenen Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine Methoden-Kombination gewählt. Zunächst wurde eine Medienanalyse (Desk Research) durchgeführt, um Themen, Akteure, Argumente und Positionen zu identifizieren. Daraufhin fanden qualitative leitfadengestützte Intensivinterviews mit Befürwortern, Gegnern, Vorhabenträgern und Journalisten statt, um mehr zu den Argumenten, zur Kommunikation der Akteure und zur Anwohnerbeteiligung zu erfahren. Erkenntnisse zu diesen Aspekten lieferte darüber hinaus eine quantitative Anwohnerbefragung, die vor Ort in Balderschwang, in Obermaiselstein und im Skigebiet Grasgehren durchgeführt wurde.

Ergebnisse

Bei diesem Konflikt handelt es sich um einen Multi-Ebenen-Konflikt. Während sich die Befürworter des Bauvorhabens eher auf Lokalebene befinden (Anwohner, Bürgermeister, Tourismusvertreter etc.), sind die Gegner des Bauvorhabens eher auf Landesebene zu verorten (Landespolitiker, Naturschutzverbände etc.). Eine weitere Besonderheit ist, dass Vorhabenträger und Anwohner gemeinsam auf der Befürworter-Seite stehen. Die starke Abhängigkeit der Anwohner vom Tourismus führt zu einer eindeutigen Mehrheit an Unterstützern. Die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern sind verhärtet. Beide Seiten warten auf die Abstimmung im bayerischen Kabinett. Die Medienberichterstattung wird von beiden Seiten kritisiert. Während die Anwohner die von den Vorhabenträgern angebotenen Beteiligungsmöglichkeiten als gut bewerten, gab es den Anwohnern zufolge nahezu keine Kontaktaufnahme der Gegner mit ihnen.

Die Präsentation finden Sie hier.

Mitglieder der studentischen Arbeitsgruppe

  • Bianca Neumair

  • Alexandra Pfleiderer

  • Verena Schneider

  • Anke Schunck

  • Simon Tauscher

  • Katharina Wohlgemuth