Hängebrücke Rottweil


Ziele

Rottweil hat innerhalb weniger Jahre mehrere Infrastruktur-Großprojekte erlebt. Die Kommunikation zu den Großprojekten Hängebrücke und Thyssen-Turm soll daher verglichen werden, um den Verlauf der Einstellungen zu Großprojekten nachvollziehen zu können. Wie sind die Befürworter und Gegner der Hängebrücke verteilt und organisiert? Welche Argumente führen sie an? Welche Positionen nahmen die entscheidenden Akteure der Hängebrücke beim Turm ein? Welche Rolle spielen die Medien, hat sich die Berichterstattung zu den Projekten verändert?

Methoden

Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine Methoden-Kombination eingesetzt. Zunächst wurden qualitative Leitfadeninterviews mit entscheidenden Akteuren des aktuellen Projekts Hängebrücke geführt. So konnten die Akteurskonstellationen, wichtige Argumente und Streitpunkte identifiziert werden. Aus diesen Ergebnissen wurde in einem zweiten Schritt ein Codebuch entwickelt, um knapp 300 Artikel der lokalen Medienberichterstattung zu den Projekten Hängebrücke und Thyssen-Turm zu vergleichen. Hier spielten vor allem die genannten Argumente und Akteure wichtige Rollen, um mögliche Verschiebungen in der Berichterstattung nachzuvollziehen.

Ergebnisse

Während des Projektzeitraums kam die Hängebrücke in einem Bürgerentscheid zur Abstimmung. Die Mehrheit der Bürger hat den Bau der Hängebrücke befürwortet. Dies passte auch zu den vorliegenden Ergebnissen, denn der Großteil der interviewten Akteure sprach sich für den Bau der Hängebrücke aus. Insgesamt zeigte sich auch eine große Konstanz der Personen in ihren Einstellungen zu Großprojekten. Wer für den Thyssen-Turm war, war in aller Regel auch für die Hängebrücke. Allerdings waren die Fronten nicht so klar verteilt wie beim Turm, den fast alle Bürger positiv bewerteten. Dies zeigt sich auch in der Medienberichterstattung, in der der Anteil der positiven Argumente in der Berichterstattung zwischen den Projekten um etwa 20 Prozentpunkte zurückging.

Die Präsentation finden Sie hier.

Mitglieder der studentischen Arbeitsgruppe

  • Yannick Grauer

  • Philipp Maxhofer

  • Moritz Moser

  • Vera Rößiger

  • Miriam Seeger

  • Elvina Wolf