Die Flugfeldklinik Böblingen. Eine Analyse der Diskussion um das Medizinkonzept im Klinikverbund Südwest


Ziele

Analyse der sachlichen und der sozialen Dimensionen der Diskussion über das Medizinkonzept im Klinikverbund Südwest sowie Ableitung von Handlungsempfehlungen. Die zentralen Forschungsfragen lauten: (1) Welche Themen, Akteure, Argumente und Positionen gibt es in der Diskussion über das Medizinkonzept in der Medienberichterstattung? (2) Welche Akteure, Positionen und Argumente der jeweiligen Gegenseite nehmen die unterschiedlichen Akteure aus Böblingen / Sindelfingen und Leonberg in der Diskussion über das Medizinkonzept und seine Auswirkungen wahr?

Methoden

Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine Methoden-Kombination eingesetzt. Eine qualitative Inhaltsanalyse diente als Grundlage für die Konzeption und Durchführung einer quantitativen Inhaltsanalyse der Medienberichterstattung sowie leitfadengestützter Experteninterviews mit Vorhabenträgern, Bürgerinitiativen und politischen Entscheidern. Ziel der quantitativen Inhaltsanalyse war die Ermittlung von Akteuren und Akteursgruppen sowie deren Themen, Positionen und Argumenten einschließlich ihrer Gewichtung in der Medienberichterstattung. Ziel der qualitativen Interviews war es, neue Aspekte und Argumente im Konflikt aufzudecken und somit ergänzende und über die Inhaltsanalyse hinausgehende Erkenntnisse zu generieren. Beide Methoden wurden zudem um eine qualitative Bildanalyse der Medienberichterstattung sowie eine die qualitative Auswertung der Kommunikation der Vorhabenträger einschließlich ihrer Instrumente zur Bürgerbeteiligung ergänzt.

Ergebnisse

Die Methodenkombination zeigt, dass bezüglich der Argumente für und gegen das Medizinkonzept vonseiten der Akteure eine gegenseitige Wahrnehmung vorhanden ist, der Dialog jedoch nicht immer erfolgreich ist. In der Gegenüberstellung von Argumenten wird deutlich, dass bestimmte Diskussionspunkte scheinbar unüberwindlich gegensätzlich betrachtet werden. Thematisch zeigt sich eine Deckung zwischen den Argumenten in den Interviews und denen in der Medienberichterstattung. Dabei findet jedoch nur ein begrenztes Spektrum an Argumenten vermehrt Eingang in die Medienberichterstattung. Bezüglich der Rolle der Medien nimmt insbesondere eine der fünf untersuchten Regionalzeitungen auch eine eigene Position ein und zeichnet sich durch eine stark negative Berichterstattung aus. Die Kommunikation der Vorhabenträger erfüllte zum Teil, jedoch nicht in Gänze, die Grundregeln für gute Öffentlichkeitsbeteiligung.

Die Präsentation finden Sie hier.

Mitglieder der studentischen Arbeitsgruppe

  • Nicole Biederman

  • Lisa Först

  • Jana Jäger

  • Lisa Przioda

  • Carolin Schobel

  • Daniela Schröter