Eröffnung von Flüchtlingsunterkünften in Sindelfingen
Ziele
Analyse der Potenziale, mittels Kommunikation bei den im Zusammenhang mit der Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften in Sindelfingen und den Ortschaften Darmsheim und Maichingen betroffenen Bürgern Akzeptanz zu schaffen. Ermitteln der Kommunikationsstrategien der Befürworter und der Gegner. Forschungsfragen: Welche Akteure und Positionen treten im Konflikt um die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften in Sindelfingen auf, und wie stehen die Akteure miteinander in Beziehung? Wie kommunizieren die unterschiedlichen organisierten Akteure ihre Positionen? Welche Rolle übernehmen die Massenmedien im Kommunikationsprozess zwischen organisierten Akteuren und den Bürgern? Wie wirken die unterschiedlichen kommunikativen Maßnahmen der Akteure auf die Bürger als Betroffene? Welche kommunikativen Maßnahmen und Kanäle konnten einen Beitrag zur Akzeptanzsteigerung leisten?
Methoden
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden vier Methoden ausgewählt: Mittels Leitfadeninterviews sowie einer Inhaltsanalyse der Eigenpublikationen wurden die Situation sowie getroffene Kommunikationsmaßnahmen organisierter Akteure untersucht. Durch eine Medieninhaltsanalyse wurde erfasst, auf welche Art und Weise die Medien über die aktuellen Geschehnisse berichteten und wie die unterschiedlichen Akteure berücksichtigt und dargestellt wurden. Mithilfe einer Onlinebefragung wurde zudem ein Meinungsbild der direkten Anwohner erfasst sowie untersucht, inwieweit Botschaften bzw. Inhalte der organisierten Akteure und Medien wahrgenommen wurden.
Ergebnisse
Die Analysen zeigen, dass die Befürworter eher vernetzt, die Kritiker dagegen sehr isoliert agierten. Als Kommunikationskanäle setzten die Akteure überwiegend Webseiten und persönliche Kontakte ein, die Massenmedien wurden dagegen kaum adressiert. Bei den Bürgern kamen jedoch nur wenig kommunikative Maßnahmen an. Die Tendenz der Berichterstattung in Bezug auf Flüchtlingsunterkünfte in den Massenmedien selbst war eher positiv. Die Bürger standen der Aufnahme von Flüchtlingen und der Standortwahl ebenfalls generell positiv gegenüber. Wenn sich Sorgen und Ängste zeigten, waren diese überwiegend auf den NIMBY-Effekt zurückzuführen. Nach anfänglichen Protesten der Gegner entwickelte sich Sindelfingen zum Best Case bei der Kommunikation zur Errichtung von Flüchtlingsunterkünften.
Mitglieder der studentischen Arbeitsgruppe
Katharina Gorges
Sarah Heimerdinger
Stefanie Krugsberger
Jana Schoenicke
Nina Wild