Akteure und Positionen im Konflikt um den Donauausbau zwischen Straubing und Vilshofen
Ziele
Analyse der sachlichen und der sozialen Dimension des Konfliktes um den Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen; Ermitteln der Kommunikationsstrategien der Befürworter und der Gegner (u.a. BUND, Nabu) des Ausbaus sowie der diskutierten Varianten C 2.80 und A. Forschungsfragen: Welche Akteure befinden sich im Konflikt um den Donauausbau in welcher Position und wie framen sie kommunikativ a) den Donauausbau und b) das Verfahren zur Variantenauswahl? Wie stehen die Akteure zueinander? Wie bewerten sie die Medienberichterstattung über das Thema?
Methoden
Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine Methoden-Kombination eingesetzt. Zum einen fanden leitfadengestützte Intensivinterviews mit Ausbaubefürwortern und Ausbaugegner statt. Zum anderen wurden die Pressemitteilungen der verschiedenen Gruppen quantitativ und qualitativ inhaltsanalytisch untersucht. Dabei wurden vor allem die Frames identifiziert, die die Gruppen für ihre Positionen durchzusetzen versuchten. Drittens wurde mittels einer quantitativen und qualitativen Analyse der Medienberichterstattung über den Donauausbau ermittelt, wie erfolgreich die Gruppen beim Agenda-Setting und beim Framing waren (Süddeutsche Zeitung, Straubinger Tagblatt, Passauer Neue Presse). Grundlage für alle drei Methoden war eine Themenfeld- und eine Stakeholder-Analyse.
Ergebnisse
Während im Diagnostic Framing der C 2.80-Gegner und -Befürworter teilweise ähnlich Definitionen prävalent werden, unterscheiden sich die anderen Frames deutlich: wirtschaftlich geprägte Sichtweise der Befürworter einerseits und ökologisches Framing der Gegner anderer-seits. Variante C 2.80 bildet gegenüber den beiden anderen zentralen Konfliktfeldern das dominierende Thema in den Medien. Aussagen und Argumente der Gegner sind dabei häufiger in der Berichterstattung vertreten als die der Staustufenbefürworter.
Mitglieder der studentischen Arbeitsgruppe
Christina Baumgartl
Carolin Hoffmann
Anita Neubauer
Monika Schmid
Hannah Späth
Tsvetelina Valcharova