Der Konflikt um die Bodan-Werft in Kressbronn am Bodensee
Ziele
Analyse der sachlichen und der sozialen Dimension des Konfliktes um die Zukunft der Bodan-Werft in Kressbronn am Bodensee; Ermitteln der Kommunikationsstrategien der Befürworter und der Gegner der Bebauung des Bodan-Werft-Geländes. Forschungsfragen: Welche Akteure befinden sich im Konflikt um die Bodan-Werft in welcher Position und wie framen sie kommunikativ a) ihre Position und b) das Verfahren zur Entscheidungsfindung? Wie stehen die Akteure zueinander? Wie bewerten sie die Medienberichterstattung über das Thema?
Methoden
Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine Methoden-Kombination eingesetzt. Zum einen fanden leitfadengestützte Intensivinterviews mit den Vertretern unterschiedlicher Positionen statt (Bürgerinitiativen, Investor, politische Entscheider). Zum anderen wurden die Pressemitteilungen der verschiedenen Gruppen quantitativ und qualitativ inhaltsanalytisch untersucht. Dabei wurden vor allem die Frames identifiziert, die die Gruppen für ihre Positionen durchzusetzen versuchten. Drittens wurde mittels einer quantitativen und qualitativen Analyse der Medienberichterstattung über die Bodan-Werft ermittelt, wie erfolgreich die Gruppen beim Agenda-Setting und beim Framing waren (Südkurier, Südwest Presse, Schwäbische Zeitung, SeeMoz und Bodensee-Woche). Grundlage für alle drei Methoden war eine Themenfeld- und eine Stakeholder-Analyse.
Ergebnisse
Die Konfliktanalyse zeigt im Zeitverlauf eine Entwicklung weg vom ursprünglichen Sachthema hin zu grundsätzlichen Fragen (Qualität der Deliberation, politische Kräfteverhältnisse in Kressbronn etc.). Teilweise waren die Akteure durch das große öffentliche Interesse an dem Thema überfordert. In der Medienberichterstattung waren die Akteure in unterschiedlicher Stärke vertreten.
Mitglieder der studentischen Arbeitsgruppe
Henriette Gießl
Mandy Putzmann
Lisa-Maria Schwämmle
Verena Uttner