Konflikt um die geplante Biogutvergärungsanlage in Bietigheim-Bissingen


Ziele

Analyse des Konflikts um die geplante Biogutvergärungsanlage in Bietigheim-Bissingen. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Themen, die von den einzelnen Akteuren angebracht werden, und wie sich diese in der Medienberichterstattung – auch vor dem Hintergrund der Diskussion über zwei verschiedene Standorte – niederschlagen. Folgende Forschungsfragen wurden untersucht:

  1. Welche Themen werden von den Akteuren behandelt?
  2. Wie werden die Themen der anderen Akteure wahrgenommen?
  3. Wie werden die Themen kommuniziert?
  4. Welche Themen werden in der Medienberichterstattung genannt?

Methoden

Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine Methoden-Kombination aus Leitfadeninterviews und Inhaltsanalyse durchgeführt. Die Interviews wurden sowohl mit Befürwortern, als auch mit Gegnern der Biogutvergärungsanlage geführt. Befragt wurden Personen aus der Politik, Vertreter von Bürgerinitiativen und Umweltschutzverbänden sowie Vorhabenträger. Zudem wurden Kommunikationsmittel (online/offline) aller Akteursgruppen sowie die Berichterstattung in relevanten Medien qualitativ inhaltsanalytisch untersucht. Ergänzend wurde eine Gemeinderatsitzung beobachtet. Erhoben wurden dabei die Argumente der Gemeinderäte sowie die Tonalität der Beiträge.

Ergebnisse

Die Konfliktanalyse zeigt, dass die Akteure eine ähnliche Vorstellung von der Themenagenda haben, jedoch verschiedene Themen in den Mittelpunkt stellen. Die Gegner der Biogutvergärungsanlage in Bietigheim-Bissingen fokussieren sich auf den Themenbereich „Leben und Wohnraum“, Befürworter auf den Themenbereich „Natur- und Umweltschutz“ sowie „Infrastruktur“. Die Diskussion über die beiden Standorte prägen verschiedene Themen. Insgesamt wird die Medienberichterstattung positiv bewertet. Allerdings zeigt sich über die Akteursgruppen hinweg eine große Diskrepanz zwischen geäußerten und wahrgenommenen Argumenten der jeweiligen Gegenseite. Die Vorhabenträger kommunizieren eher „top-down“, Bürgerinitiativen eher „dialog-orientiert“.

Die Präsentation finden Sie hier. 

Mitglieder der studentischen Arbeitsgruppe

  • Johannes Bayer

  • Michael Bosch

  • Silvia Brunner

  • Anja Buchner

  • Felix Koglin